In Japan zieht die Regierung eine Legalisierung von Casinos in Erwägung. Der Grund hierfür, zwei Milliardäre und Casino-Betreiber drängen darauf, Casino-Resorts zu eröffnen, da sie Japan nach den USA und Macau zum drittgrößten Zocker Zentrum in der Welt machen wollen. Noch gehört Japan zu den Ländern in der Welt, dessen Markt für Glücksspiele noch unerschlossen ist. Deshalb warnt die Japantimes heute in einem Leitartikel vor den vom Glücksspiel ausgehenden Gefahren.

Das Glücksspiel wird Probleme bringen

Man befürchtet einen gewaltigen Anstieg der Spielsucht, Kriminalität, persönlichen Schulden und durch das Glücksspiel verursachte psychische Probleme, wie die Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte in den USA und dem Vereinigten Königsreich zeigen. Demnach hat die Legalisierung die Probleme noch verschärft, der Wirtschaft aber nichts gebracht. Die Steuereinnahmen, die aus dem Glücksspiel resultieren, werden zum größten Teil für die Bekämpfung von Kriminalität und zur Behandlung von Suchterkrankungen verwendet. Laut verschiedener Studien ist der Anteil an Spielsüchtigen in der Nähe eines Casinos auf das Doppelte des Durchschnitts angestiegen. Die anonymen Spieler, eine Gruppe in den USA, die Spielsüchtigen hilft ihre Sucht zu überwinden, zeigt anhand von Statistiken, dass der Durchschnitt aller Hilfesuchenden bereits vor ihrer Behandlung all ihr Geld verloren und Schulden in Höhe von $ 35.000 bis $ 92.000 angesammelt haben.

Sheldon Adelson, einer der 10 reichsten Männer der Erde

Japan hat bereits Probleme mit Schulden und hohen Kreditzinsen und ebenso mit bereits vergebenen Lizenzen für das Glücksspiel, die Pferde- und Fahrradrennen sowie Bootsrennen und Pachinko umfassen. Außerdem gibt es politische Probleme. Sheldon Adelson, Casino-Mogul und einer der zehn reichsten Männer der Welt, unterstützt und finanziert mit seinem Geld den Rechtsextremismus. So befürchtet man, dass er versuchen könnte, die japanische Politik durch riesige Summen zu beeinflussen, wenn er in Japan Casinos betreibt. Die gescheiterte Präsidentschaftskandidatur des republikanischen Kandidaten Mitt Romney hatte er bereits mit Millionen unterstützt.

Politik soll Probleme lösen

So sollten durch eine Reduzierung der Glücksspielangebote die bereits bestehenden Probleme gelöst und nicht noch erhöht werden. Schon jetzt muss die Regierung viel Geld in die Ausweitung von Behandlungszentren für Suchtkranke. Spielsucht kann zu psychischen Krankheiten führen, wie Studien in den USA und in Großbritannien gezeigt haben. Eine Umfrage bei chronischen Spielern ergab, dass 22 Prozent der Spielsüchtigen über Panikattacken, 72 Prozent über starke Depressionen und 52 Prozent über Alkoholmissbrauch klagen. Sogar Selbstmordgedanken sind oft bei den Spielern vorhanden. Das sind die bereits bestehenden Probleme in Japan. Casinos erwecken die Hoffnung, mit etwas Glück auf einen Schlag sehr reich zu werden. Aber das ist ein Trugschluss. Oft hat ein Spieler an einem Abend sein ganzes Vermögen verloren. Die Glücksspiel-Industrie findet jedoch immer wieder Möglichkeiten einen Spieler zum Weiterspielen zu verleiten.

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